Speckkarspitze (2621 m)
Die Speckkarspitze flankiert das Lafatscher Joch auf der östlichen
Seite. Zum Hallerangerhaus
(Bild) zeigt sie sich mit mächtigen Plattenfluchten unnahbar, während
sie sich vom Lafatscher Joch recht einfach ersteigen läßt. Das
Lafatscher
Joch (2085 m) bildet den einzigen einfachen Übergang über
die Gleiersch-Halltal-Kette. Man kann es auf verschiedenen Wegen erreichen.
Von der Bettelwurfhütte
führt ein schöner Höhenweg durch die Südflanke von
Bettelwurf
und Speckkarspitze zum Lafatscher Joch (ca. 1 Stunde) und weiter über
das Stempeljoch zur Pfeishütte (2 weitere Stunden). Das Lafatscher
Joch kann man auch vom letzten Parkplatz im Halltal durch das Isstal direkt
ansteuern. Der Weg von Scharnitz durch das Hinterautal ist eine weitere,
jedoch deutlich längere Zugangsmöglichkeit.
Der Gipfel der Speckkarspitze entsendet zwei Grate zum Lafatscher Joch,
die ein kleines Kar umschließen. Über jeden führt ein Weg
zum Gipfel. Der Einstieg zum Südwestgrat vom breiten Jochs ist leicht
zu finden (Speckkarspitze SW ist auf den Felsen mit roter Farbe angeschrieben).
Der weitere Weg ist mit riesigen roten, unübersehbaren Farbklecksen
markiert. Er führt zunächst über Schotter und dann über
einen recht sanften grasigen Rücken. Bei ca. 2150 m besteht die Möglichkeit
durch das Kar auf einem Steig zum Nordwestgrat hinüberzuqueren. Auf
ca. 2400 m wird der felsige Grat erreicht, der zunehmend schmaler und ausgesetzter
wird (I). Im hübschen Auf und Ab geht es weiter bis zum Gipfel.
Zum
Abstieg bietet sich der einfachere Nordwestkamm an. Im Gipfelbereich
ist der Weg ziemlich schottrig und mit einigen Drahtseilen versichert,
aber bald geht er in einen guten Steig über. Der Weg ist mit kleinen
roten Markierungen gekennzeichnet. Wenn man nach Süden absteigen will,
kann man durch das zwischen den Graten eingelagerte Kar auf Steigspuren
zum unteren Teil des Südwestgrates herüberqueren und zum höchsten
Punkt des Lafatscher Jochs absteigen. Um zum Hallerangerhaus
abzusteigen, wendet man sich dagegen nach rechts zum Durchschlag, ohne
den höchsten Punkt des Jochs zu betreten. Der sogenannte Durchschlag,
ein schmales Geröllfeld zwischen den steilen Plattenfluchten der Speckkarspitze
und des Sockels des Lafatscher Jochs, vermittelt den Weg hinab ins Hinterautal.
Mit
Bahn nach Innsbruck oder Hall,
von dort mit Bus zur Bettelwurfsiedlung
am Beginn des Halltals. Bei Anreise mit dem Auto bis zum letzten Parkplatz
im Halltal als Tagestour machbar (ca. 6-7 Stunden Gehzeit). Bei Anreise
mit öffentlichen Verkehrsmitteln besser mit Übernachtung auf
dem Hallerangerhaus,
da der Anstieg sich um mindestens eine Stunde verlängert. Am zweiten
Tag kann man z.B. die Suntiger Spitze besteigen
und dann durch das Hinterautal nach Scharnitz
absteigen. Auch die Kombination mit den beiden Bettelwürfen
ist empfehlenswert.