Hohe Munde (2662 m)
Die Hohe Munde (Wikipedia) ist der östliche
Eckpfeiler der Mieminger Kette. Sie überragt das Inntal um mehr als 2000 m und ist wegen ihren markanten,
wuchtigen Gestalt von vielen anderen Gipfel der Gegend (z.B. aus dem Karwendel) gut zu erkennen.
Besonders schön zeigt sich die Hohe Munde über dem Seefelder Plateau (z.B. beim Skilanglauf auf der Olympialoipe bei Seefeld).
Die Hohe Munde ist recht einfach über die Ostflanke zu ersteigen.
Besonders
lohnend ist die Überschreitung vom Ost- zum Westgipfel mit
leichten Klettersteigeinlagen am Westgrat. Diese Tour wird hier in der
Ost-West-Richtung beschrieben.
Von Osten auf den Ostgipfel (2592 m)
Der
Anstieg von Osten ist der einfachste Anstieg (im Hochsommer wegen der
starken Sonneneinstrahlung am Morgen weniger nicht zu empfehlen, ideal
dagegen für den späten Herbst). Ausgangspunkt ist der
Parkplatz beim Mundelift in Leutasch-Moos. Zunächst geht es auf dem
ausgeschilderten Weg zur Rauthhütte (1605 m, 1 Std.). Schon von
dort hat man eine gute Sicht auf die Wettersteinsüdseite. Weiter
Richtung Gipfel stets auf dem gut markierten, einfachen Steig hinauf,
nur ganz
kurze Stellen etwas schwieriger. Nach weiteren rund 2,5 Std. hat man
den Ostgipfel (2592 m), eine riesige Karstfläche, erreicht. Auf
dem Gipfel eine große Baracke, dahinter Karwendel und die
firnbedeckten Zentralalpen (Bild).
Übergang zum Westgipfel (2662 m)
Der
70 m höhere Westgipfel ist vom Ostgipfel nur noch ein
Katzensprung. Vom
Ostgipfel geht es zunächst etwa 70 Hm
über steilen Schutt und Schrofen in die Scharte zwischen beiden
Gipfeln hinab, bevor man noch mal knapp 150 Hm zum Westgipfel aufsteigt
(0,5 Std. vom Ostgipfel). Auf dem Westgipfel öffnet sich die Sicht
auf den weniger bekannten Mittelteil der Mieminger Kette. Auf dem Bild
hinter dem tief eingeschnittenen Sattel der Niederen Munde der
Hochplattig (2768 m, höchster Gipfel der Mieminger Kette) und die
Hochwand (2719 m), von links)
Im Nordwesten zeigt sich über den Felsen des Westgrats der Hohen Munde das Zugspitzplatt und die Zugspitze, links neben den Westabstürzen des Zugspitzmassivs der Danielkamm der Ammergauer Alpen im Hintergrund.
Abstieg vom Westgipfel zur Niederen Munde
Vom
Westgipfel geht es nach Westen hinab zur Niederen Munde, ein tief in
die Mieminger Kette eingeschnittener Sattel. Der Steig durch eine
bizarre
Felsszenerie (Bild) mit leichten Kletterstellen ist durchgehend gut
versichert. Nach ca. 1 Stunde sind die
Schwierigkeiten überwunden, aber noch kaum Höhe vernichtet.
Nun geht es über steilen Schutt und Grashänge einfach hinab
zum Niederen Munde (2059 m).
Von dort auf dem guten, aber durch Latschenwurzeln etwas rutschigen Steig hinab ins Gaistal
und auf der Forststraße nach Leutasch. Bis zum letzten Parkplatz
im Gaistal (Salzbach) ist es ein Hatscher von rund 45 Minuten. Dort
findet sich vielleicht ein netter Wanderer, der einen raus bis nach
Leutasch-Klamm nimmt. Von dort noch ein kurzer Hatscher zurück zum
Parkplatz an der Talstation des Mundelifts. [29.10.2005]
Karte: tiris.tirol.gv
Gehzeiten:
- Leutasch-Moos, Mundelift (1165 m) - Hohe Munde, Ostgipfel (2592 m): 1430 Hm, 3,5 Stunden
- Hohe Munde, Ostgipfel - Westgipfel (2662 m): 150 Hm (davon 70 Hm Gegensteigung): 0,5 Stunden
- Hohe Munde, Westgipfel (2662 m) - Niedere Munde (2059 m): 600 Hm, 1,5 Stunden
- Niedere Munde - Gaistal, Parkplatz Salzbach (1200 m): 45 Minuten, bis Parkplatz am Mundelift ca. 1,5 Stunden
- Gesamtgehzeit: rund 7-8 Stunden
Die Busverbindung von Mittenwald in die Leutasch wird nur im Winter bedient. Die beschriebene Tour kann in der Gegenrichtung durchgeführt werden, wenn man von Wildermieming-Affenhausen (gute Busverbindung von
Innsbruck) über Alplhaus (1506 m, Selbstversorgerhütte der Sektion München) oder Neue Alplhütte
(1540 m, Privathütte, Übernachtungsmöglichkeit) zur Niederen Munde aufsteigt. Von Leutasch ist es in der Regel kein Problem per Anhalter nach Mittenwald zu kommen.