Ammergauer Alpen
Ammergauer Hochplatte - Scheinbergspitze -Klammspitze
und Feigenkopf - Kramerspitz - Notkarspitze
- Brünstelskopf - Daniel
- Plattberg - Großes
und Kleines Pfuitjöchl -
Kohlbergspitze - Kreuzspitze - Kreuzspitzl - Schellschlicht - Frieder
- Säuling - Karte
Überblick
Die
Ammergauer Alpen erstrecken sich vom Lech im Außerfern bis zur
Loisach
zwischen Alpenvorland und Wetterstein
und
den östlichen Lechtaler Alpen. Im
Weidmoos
zwischen Oberammergau und Ettal entspringt die Ammer, die der
Gebirgsgruppe
den Namen gibt. Die kompliziert aufgebauten Ammergauer Alpen werden in
acht Gruppen eingeteilt: Trauchberge (Hohe Bleick, 1638 m),
Hochplattengruppe
(Hochplatte, 2082 m),
Klammspitzkamm
(Klammspitze, 1925 m),
Laber-Hörnle-Gruppe
(Laber, 1686 m), Säulinggruppe (Säuling, 2048 m),
Kreuzspitzgruppe
(Kreuzspitze, 2185 m), Kramergruppe (Kramer
1985 m) und Danielkamm (Daniel 2340 m).
Nördlich des Graswangtals und des Plansees ist die Ammergauer
Hochplatte (2082 m) der höchste Gipfel. Ganz im Westen bei
Füssen
lockt der Säuling wegen seiner hervorragenden Aussicht ins
Alpenvorland.
Auch die Klammspitze (1985 m) oberhalb von
Schloß
Linderhof ist ein gern besuchtes Gipfelziel. Zwischen Graswangtal und
Loisachtal
findet sich ein Fülle weiterer lohnender Gipfelziele. Vom Ettal
(berühmtes
Kloster, siehe Bild) sind das Ettaler Manndl und Notkarspitze gut zu
erreichen.
Der Kramer zählt zu den Hausbergen
von
Garmisch-Partenkirchen. Am höchsten schwingen sich die Ammergauer
Alpen im Danielkamm nördlich des Zwischentorentals zwischen
Plansee
und Loisach auf. Früher wurde der Danielkamm den Lechtaler Alpen
zugerechnet,
in der überarbeiteten Alpenvereinseinteilung der Ostalpen von 1984
(vgl. AV-Jahrbuch 1984) wurde er den Ammergauer Alpen zugeschlagen. Von
der Kohlbergspitze im Westen bis zum Daniel
im Osten sind alle Gipfel gut zu erreichen und zum Teil auch lohnende
Winterziele
mit Skiern oder Schneeschuhen. Der höchste Gipfel ist der Daniel
(2340 m) über dem Ehrwalder Becken, vis-à-vis des
Zugspitzmassivs
und der Ehrwalder Sonnenspitze. Die Formen der Ammergauer Alpen sind im
Vergleich zum Wetterstein weniger spektakulär, jedoch findet man
in
den Ammergauern schöne und zum Teil einsame Wanderungen. Der
deutsche
Teil der Ammergauer Alpen ist größtenteils (ausgenommen
lediglich
das Gebiet um Oberammergau) Naturschutzgebiet.
Zwischen Unterammergau, Oberammergau, Ettal und Schloß Linderhof
gibt es ein weitverzweigtes und insbesondere im Graswangtal sehr
schneesicheres
Loipensystem.
Jedes Jahr findet am ersten Wochenende im Februar der König-Ludwig-Lauf
statt.
Karten: AV-Karte Wetterstein
und Mieminger Kette, westliches Blatt
(4/1)
deckt den Danielkamm ab, für die anderen Teile der Ammergauer
Alpen:
die Topographischen Karten des Bayerischen
Landesvermessungsamtes
Öffentlich Verkehrsanbindung
Die
Randbereiche der Ammergauer Alpen sind durch die Bahnlinien nach Garmisch,
Oberammergau,
Füssen und die
Außerfernbahn
(Betrieb durch die Deutsche Bahn, alle Angebote der Deutschen Bahn
gelten
auch auf dem Tiroler Streckenabschnitt) gut erschlossen. Zwischen
Garmisch
und Füssen ist jeder Halt der Außerfernbahn Ausgangspunkt
für
schöne Touren in die Ammergauer Alpen. Nach Ettal
gibt es von Oberau eine gute Busverbindung. Die Busverbindungen ins
Graswangtal
und nach Schloß Linderhof sind allerdings insbesondere am
Wochenende
nicht besonders gut auf Bergsteiger abgestimmt.
Ammergauer Hochplatte (2082 m)
Ein
lohnendes Ziel in den Ammergauer Alpen ist die Ammergauer
Hochplatte
(2082 m), der höchste Gipfel der nördlichen Kette der
Ammergauer
Alpen (die Aufnahme entstand von der benachbarten Scheinbergspitze
aus am 11.1.1998). Von Ammerwald hinter Linderhof führt von
Süden
ein schöner Weg auf den Gipfel. Zunächst geht es
gemächlich
das Roggenbachtal hinauf, bevor man sich nach Osten zum Weitalpjoch
wendet.
Von dort nach Westen zum Gipfel (2 Stunden). Am Grat ein paar
versicherte
und ausgesetzte Passagen.
Vom
Gipfel (Bild) bietet sich eine umfassende Aussicht: Im Süden die
Zugspitze,
im Norden reicht der Blick weit in die Bayerische Ebene. Zum Abstieg
bietet
sich der Westgrat an. Auch dort muß man ein paar kurze einfache
und
versicherte Kletterpassagen (I) überwinden. Am Fensterl (1916 m)
wendet
man sich nach Osten und trifft wieder auf den Anstiegsweg im Roggental
(1,5 Stunden). Je nach Schneeverhältnissen ist die Tour auch noch
Ende Oktober / Anfang November möglich. [2.11.1997]
Im Winter
Auch
im Winter kann man die Hochplatte (Ostgipfel, 2079 m) besteigen. Die
Tour
ist allerdings recht lang, etwas verwickelt (der Weg verläuft in
etwa
auf dem in der Topographischen Karte eingezeichneten Sommerweg) und nur
bei sicherer Lawinenlage zu empfehlen. Für Schneeschuhgänger
ist bei harten Schnee der sehr steile Anstieg aus dem Sägertal in
den Lösertalgraben eventuell heikel. Weiter oben stellen sich dann
keine wesentlichen Probleme mehr. Die Schlüsselstelle, der kurze
scharfe
Grat, ist mit Drahtseilen teilweise versichert (Bild, rechts die Mulde
des Gamsangerl, in Fluchlinie des Grates der Ostgipfel).
Vom Parkplatz (970 m) ca. 2 km hinter Linderhof auf der
Forststraße
in Sägertal bis ca. 1160 m (ca. 1 Stunde). Dann entweder im
Hasentalgraben
nach Westen bis ca. 1300 m steil ansteigen (Vorsicht Lawinen!
Alternativ
auf dem Sommerweg bis zur Querung auf 1300 m) und um den Ausläufer
des Hasentalkopf in den Lösertalgraben (bei harten Schnee oder Eis
eventuell etwas heikel). Alternativ direkt von der Einmündung des
Lösertalbach in den Sägertalbach an der orographisch rechten
Seite des Lösertalbachs ansteigen (ebenfalls sehr steil und bei
hartem
Schnee heikel). Dann wendet man sich nach Westen und steigt bequem zum
Lösertaljoch (1682 m) an. Auf der anderen Seite in das "Beinlandl"
absteigen (ca. 1620 m), südwestlich zu einer Scharte
südöstlich
des Schlössels ansteigen, dieses an seiner Südflanke queren.
Weiter auf die weite Hochfläche östlich der Hochplatte und
erst
leicht, später steil ansteigend zum östlichen Vorgipel. Von
dort
über den versicherten scharfen Grat in die Mulde des Gamsangerl
nördlich
des Gipfel und direkt zum Gipfelkreuz (2079 m, Ostgipfel) ansteigen
(siehe
Bild oben).
Gehzeiten (mit Schneeschuhen):
-
Parkplatz Einmündung Sägertal (970 m) - Hochplatte (2079 m):
1100 m + ca. 100 m Gegensteigung: 4 - 4,5 Std.
-
Hochplatte - Parkplatz: 1100 m + 100 m Gegensteigung, ca 2 - 2,5 Stunden
Ausgangspunkt
ist Ammerwald an der Straße von Oberammergau zum Plansee. Es gibt
keine Busverbindung.
Klammspitze (1924 m) und Feigenkopf (1867
m)
Von Oberammergau zieht der lange Pürschlingkamm nach Westen,
dessen
höchste Erhebung die Klammspitze ist. Gleich zwei Hütten, das
Pürschlinghaus (1566 m) und Brunnenkopfhaus (1600 m),
erschließen
diesen Teil der Ammergauer Alpen, der wohl das bevorzugte Revier der
Wanderer
in den Ammergauern ist. Der Pürschlingkamm kann in seiner vollen
Länge,
von Oberammergau bis zum Grubenkopf im Kenzengebiet, überschritten
werden. Die hier vorgestellte Runde über Klammspitze und
Feigenkopf
im östlichen Teil der Kette ist ein bequemes Tagesvergnügen.
Start ist am Schloß Linderhof (937 m) im Graswangtal (Bus nach
Oberammergau). In der Nähe des Gasthofs beginnt der bezeichnete
Anstieg
zum Brunnenkopfhaus (1600 m). Die Fortstraße schlängelt sich
in bequemer Steigung durch den Wald zur Hütte (1:30 Std.). Dann
wird's
interessanter. Durch das Wintertal geht es nach einer Querung steiler
hinauf
zum Gipfelaufbau der Klammspitze. Kurze, leichte Kletterei auf dem
Südgrat
bildet das I-Tüpflchen dieser Tour und bald ist das Gipfelkreuz
erreicht
(1 Std.). Vom Gipfel hat man eine schöne Aussicht auf die
Ammergauer
Alpen, dahinter das mächtige Zugspitzmassiv.
Anstatt auf dem Anstiegsweg nach Linderhof zurückzukehren, kann
man die Tour zu einer Rundtour ausbauen. Auf dem gutem Steig (kurze
Stellen
etwas ausgesetzt, eine Stelle I versichert) entlang des
Klammspitzgrates
schreitet man aussichtsreich weiter nach Westen hinüber zum
Feigenkopf
(1867 m). Der Weg führt zumeist etwas unterhalb der Grathöhe
durch die grasige Südflanke. Manchmal kann man jedoch einen Blick
in die stark zerklüftete felsige Nordseite werfen. Vom Feigenkopf,
den man nach etwa 1 Stunde erreicht hat, hat man eine besonders
schöne
Aussicht in den Kessel nördlich der Hochplatte. Vom Feigenkopf
hinab
zum Bäckenalmsattel und dann durch das Sägertal zurück
nach
Linderhof (2 Std.). Der Weg ist im ersten Teil sehr schön, dann
aber
auch wieder ein Forststraßenhatscher.
Gehzeiten
-
Schloß Linderhof (937 m) - Brunnenkopfhäuser (1602): 665 Hm,
1:30 Std.
-
Brunnenkopfhäuser - Klammspitze (1924 m): 335 Hm + kurze
Gegensteigungen:
1 Std.
-
Klammspitze - Feigenkopf (1867 m): 1 Std.
-
Feigenkopf - Schloß Linderhof: 930 Hm, 2 Std.
Mit
dem Zug nach Oberammergau,
weiter
mit dem Bus nach Linderhof. Am
Wochenende
leider keine Frühverbindung, so daß nur knapp bemessene 6
Stunden
für die Tour bleiben, unter der Woche bessere Verbindung.
Daniel (2340 m), Upspitze (2332 m)
Der
Daniel ist der höchste Gipfel der Ammergauer Alpen. Er dominiert
den
von Westen nach Osten verlaufenden Danielkamm zwischen Ehrwald
und
Reutte. Auf dem Bild (aufgenommen auf der Upspitze) erkennt man den
gesamten
Danielkamm westlich der Upspitze. Ganz im Hintergrund die Kohlbergspitze,
dann Pitzeneck und Plattberg, bevor der Gratverlauf leicht nach
Südosten
umknickt (links im Bild).
Der Daniel und die benachbarte Upspitze werden gerne besucht, weil
sie, über dem Ehrwalder Becken gelegen, eine vorzügliche
Aussicht
auf die Westseite der Zugspitze und die elegante Pyramide der Ehrwalder
Sonnenspitze bieten. Hat man Ehrwalder Sonnenspitze erst einmal aus
dieser Perspektive gesehen, wird der Wunsch laut werden, sie zu
besteigen.
Am einfachsten ist es, den Daniel von Lermoos
oder Ehrwald auf dem Weg, der über die Tuftlalm führt, in
Angriff
zu nehmen. Von Lermoos ca. 100 m an
den Gleisen entlang Richtung Ehrwald,
bis man zu der Abzweigung Tuftlalm kommt. Von dort über den
durchgehend
bezeichnete Steig hinauf zur Alm (1:30). Vom Bahnhof Ehrwald
Zugspitzbahn unter dem Eisenbahnviadukt hindurch zum Beginn des Steigs,
der recht steil hinaufführt. Für Mountainbiker gibt's auch
eine
Fortstraße die in weit auslohnenden Kehren zur Tuftlalm
führt.
Schon von der Tuftlalm hat man einen großartigen Blick auf die Westflanle des Zugspitzmassivs (Bild).
Von
der Tuftlalm über den Südwestrücken recht direkt und
steil
hinauf Richtung Upspitze. Das Bild zeigt den Doppelgipfel Upspitze
(links)
und Daniel (rechts) von Weg oberhalb der Tuftlalm. Kurz bevor man die
Upspitze
erreicht hat, quert der Steig nach Nordosten zum Verbindungsgrat
zwischen
beiden Gipfeln, über den man in wenigen Minuten den Gipfel des
Daniel
erreicht. Beim Abstieg sollte man der Upspitze einen kurzen
Besuch
abstatten, die man in wenigen Minuten auf dem guten Verbindungssteig
erreicht
(eine kurze Stelle I).
Vom
Gipfel der Upspitze kurz Richtung Westen bis zu der bezeichneten
Abzweigung
des Steigs, der steil hinunter zum Grünen
Ups, einem wenig ausgeprägten Kopf im Südwestrücken
der Upspitze (Kreuz) führt. Die schöne Wiese läd zum
Verweilen
und Genießen der Aussicht ein (Bild: Blick auf Zugspitzmassiv und
Mieminger Kette), bevor man den nunmehr weniger steilen Weg zurück
zur Tuftlalm einschlägt. Von dort auf einem der Anstiegswege nach
Lermoos oder Ehrwald.
Etwas anspruchsvoller und interessanter ist der Anstieg von
Lähn.
Zunächst auf dem Weg mit der Nummer 692 hoch zum grasigen Grat
zwischen
Hochschrutte und Upspitze, auf den man etwas nordwestlich des
Herbertaljoches
(2047 m) trifft (knapp 2 h). Von dort geht man auf dem nun felsigen und
schottrigen Grat bzw. in seine Südflanke ausweichend Richtung
Upspitze.
Der markierte Weg weist kurze Kletterstellen (I) auf, ist aber für
einen schwindelfreien und trittsicheren Geher kein Problem. Der
Übergang
von der Upspitze zum Daniel ist danach erst recht kein Problem mehr
(1:30
h).
Für den Abstieg kann man dann getrost den steilen, aber recht
einfachen Weg über die Tuftl-Alm nach Lermoos oder Ehrwald
wählen
(2:15 h) [12.7.1998, 23.6.2001].
Mit
der Außerfernbahn (umsteigen in Garmisch-Partenkirchen) nach Ehrwald/Zugspitzbahn,
Lermoos
oder Lähn.
Plattberg (2247 m) - Kleines und
Großes Pfuitjöchl
(2197 m)
Der Plattberg (Karte (Tiris)) mit dem Hauptgipfel Hochschrutte (2247 m, zweithöchster Gipfel der
Ammergauer Alpen) und den Nebengipfeln Großes und Kleines
Pfuitjöchl ist ein lohnendes Gipfelziel im Mittleren Danielkamm.
Das Bild zeigt die
Hochschrutte vom Großen Pfuitjöchl. Von Lähn ziehen
zwei
grasige Rücken durch die Südhänge in
nordnordöstlicher
Richtung hinauf zur Kammhöhe, wo sie im Kleinen bzw. Großen
Pfuitjöchl kulminieren. Diese Rücken vermitteln den Zustieg.
Über den westlichen Rücken zum Kleinen
Pfuitjöchl aufsteigen. Vom Bahnhof Lähn kurz nach Westen,
dann der Beschilderung folgen, später Spuren. Kurz vor der
Kammhöhe unter dem Kleinen Pfuitjöchl nach Westen queren und
dann stets nahe der Kammhöhe (teilweise steil, zwei ausgesetzte
Stelle sind versichert) auf den Gipfel der Hochschrutte. Vom Kleinen
Pfuitjöchl kann man auch in östlicher Richtung auf das
Große
Pfuitjöchl steigen. Dem letzten steileren Grataufschwung (I) kann
man ausweichen,
indem man zun die Südflanke quert.
Alternativ über den östlichen Rücken führt der Weg
692 zum Kamm,
der etwas westlich des Herbertaljochs (2047 m) erreicht wird. Von dort
in
wenigen Minuten auf dem nun etwas steileren Steig zum Gipfel
Großen
Pfuitjöchl (kein Gipfelkreuz, die letzten Meter zum höchsten
Punkt etwas ausgesetzt, I). Nur im unteren Teil führt der Weg
durch
lichten Wald, später über freies Gelände mit
schöner
Aussicht, die ständig umfassender wird.
Vom Gipfel hat man eine erstaunlich umfassende Rundumsicht, die bis
zu den Firngipfeln der Ötztaler Alpen reicht (ziemlich genau im
Süden
kann man Wildspitze und Weißkugel erkennen).
Man kann über einen der beschriebenen Anstiegswege wieder nach
Lähn zurückkehren. Sehr lohnend ist der Abstieg über den
Grünen Ups und die Tuftlalm nach Lermoos oder Ehrwald. Dazu folgt
man dem Kamm in südöstlicher Richtung bis zum Herbtaljoch und
steigt von dort auf dem markierten Steig, die Südwestflanke der
Upspitze
querend, zum Grünen Ups ab. Von dort
weiter
über die Tuftlalm nach Lermoos oder Ehrwald.
Die Besteigung des Pfuitjöchl ist praktisch zu jeder Jahreszeit
möglich. Zu Fuß
besonders schön im Frühsommer oder Spätherbst, die
südseitigen
Grashänge sind lange schneefrei. Im Winter als Ski- oder
Schneeschuhtour,
die beiden Rücken bieten einen relativ lawinensicheren Zugang. Die
Tour ist recht beliebt als Skitour, man wird also in der Regel eine
Spur finden (Beschreibung: Tourentipp.de)
[18.11.2001, 22.11.2003, 18.3.2006]
Gehzeiten:
-
Lähn (1110 m) - Kleines
Pfuitjöchl
(2135 m) - Großes Pfuitjöchl (2197 m): 1100 Hm, 3 Std.
-
Großes Pfuitjöchl - Grüner Ups (1852 m): 350 Hm, 0:45
Std.
-
Grüner Ups (1852 m) - Tuftlalm (1500 m) - Ehrwald (964 m): 900 Hm,
1:15 Std.
-
Gesamt: 1100 Hm Aufstieg, 1250 Hm Abstieg, 5 Stunden
Mit
der Außerfernbahn
(umsteigen
in Garmisch-Partenkirchen) nach Lähn.
Abstieg nach Ehrwald/Zugspitzbahn,
Lermoos
oder Lähn (alle ebenfalls
Außerfernbahn)
möglich.
Kohlbergspitze (2202 m)
Die Kohlbergspitze (auch Zigerstein oder Zingerstein genannt) ist die
westlichste
selbständige Erhebung im Kamm, der vom Daniel
nördlich des Zwischentorentals nach Westen zieht. Sie ist auf
guten
Wegen sehr einfach zu erreichen. Ihre Besteigung ist wegen der
umfassenden
Aussicht lohnend.
Ausgangspunkt
ist der Bahnhof Bichlbach (1081
m).
Vom Bahnhof wenige Schritte nach Westen, bis man die Grundbach auf
einer
Brücke überqueren kann. Der gut bezeichnete und markierte Weg
führt in Serpentinen steil bis ca. 1600 m hinauf. Dann holt er
weit
nach Osten aus, bis man den Wald verläßt und sich in der
Latschenzone
befindet (1860 m). In einer Lichtung trifft man auf den Fahrweg, der
von
Lähn heraufführt (für Mountainbiker interessant). Man
umgeht
einen von einem östlichen Nebengipfel der Kohlbergspitze
herabziehenden
Rücken und quert nahezu eben durch Latschen nach Westen, bis kurz
vor einen vom Gipfel herabziehenden Graben. Rechts des Grabens hinauf
und
weiter zu dem riesigen, von Weitem sichtbaren Gipfelkreuz. Vom Gipfel
hat
man den gesamten Danielkamm vor sich liegen, dahinter das gewaltige
Zugspitzmassiv,
im Süden die östlichen
Lechtaler Alpen
mit Thaneller, Rotem Stein,
Grubigstein
und Gartnerwand. Im Bild der Blick nach Süden auf den Lechtaler
Alpen mit dem Roten Stein hinter dem Gipfelkreuz.
Anstatt
einfach auf dem Anstiegsweg nach Bichlbach
zurückzukehren, kann man über einen schönen
Höhenweg
zur Tuftlalm queren und von dort nach Ehrwald absteigen. Dazu kehrt man
zu der Stelle zurück, an der sich der Weg nach Westen wendet (1860
m). Nun geht es stets auf ca. 1800 m durch Wald, Latschen,
Geröllfelder
unterhalb von Kesseljoch, Pitzenegg, Hochschrutte (Plattberg) bis
zum Grünen
Ups (1852 m, Kreuz), einem unscheinbaren Kopf auf einem von der
Upspitze
nach Südwesten ziehenden Rücken. Unter dem Plattberg im
steilen
Geröllkar mit Latschen gibt es mehrere Möglichkeiten, am
besten
auf etwa 1800 m Höhe durch das Kar queren. Das Bild entstand auf
der
Unteren Wies unterhalb des Plattberg mit Blick auf die Mieminger
Kette. Vom Grünen Ups hat man noch einmal eine
vorzügliche
Aussicht auf das Ehrwalder Becken mit der Zugspitze und der Ehrwalder
Sonnenspitze.
Von
Grünen Ups geht es dann hinab zur Tuftlalm (Bild: Blick auf das
Zugspitzmassiv,
aufgenommen an der Tuftlalm) und von dort über den steilen Steig
oder
den Fahrweg nach Ehrwald oder
Lermoos.
Der Weg ist sehr aussichtsreich und lohnend, wenn auch recht lang.
Abstieg
nach Lähn auf etwa halber Strecke möglich.
Die Kohlbergspitze kann auch bei Schneelage bestiegen werden. Auch
nach einem frühsommerlichen Wintereinbruch mit bis zu 50 cm
Neuschnee
zu Pfingsten 2001 war der Weg im unberührten Schnee gut zu finden.
Dabei ist die Lawinensituation selbstverständlich zu
berücksichtigen.
Der Weg führt zwar zum größten Teil durch Wald und
Latschen.
Die letzten 200 Hm verlaufen jedoch über einen freien Wiesenhang.
Den extrem steilen Südwesthang, der mit umfangreichen
Lawinenverbauungen
garniert ist, berührt man jedoch nicht. [4.6.2001]
Gehzeiten:
Mit
der Außerfernbahn
(umsteigen
in Garmisch-Partenkirchen) nach Bichlbach.
Abstieg nach Ehrwald/Zugspitzbahn,
Lermoos
oder Lähn (alle ebenfalls
Außerfernbahn)
möglich.
Kramer oder Kramerspitz (1985 m)
Der Kramer oder Kramerspitz ist ein charakteristischer Gipfel
nördlich
von Garmisch, der interessante Einblicke in das zentrale Wetterstein
(Oberreintal)
bietet. Die Überschreitung von Osten nach Westen ist lang, aber
sehr
schön und auch im Spätherbst (je nach Schneelage bis Ende
November)
gut machbar. An heißen Sommertagen ist von der Besteigung des
Kramers
abzuraten, da die südseitigen Latschenhänge, durch die der
Weg
führt, sich extrem aufheizen können.
Von Garmisch (Gasthaus Almhütte nördlich der Loisach)
führt
der Weg (Kramerplateauweg) zunächst auf den Grasberg mit dem
Wirtshaus
St. Martin. Auf dem Weiterweg sollte man bei ca. 1460 m auf die
Abzweigung
nach links achten und nicht weiter nach Nordosten Richtung
Königsstand
gehen. Es gibt auch einen weiteren, kaum erkennbaren Steig, der weiter
nach Nordosten ausholend den Kramergrat erreicht. Auf dem Kramergrat
geht
man im wesentlichen nach Westen und um die Roßkarköpfe herum
zum Gipfel. Dort ist bei Schneelage etwas Vorsicht geboten! Aufstieg:
ca.
3 - 3,5 Std.
Vom Gipfel hat man eine fantastische Aussicht auf das gesamte Wetterstein,
das Estergebirge und das westliche Karwendel.
Zum Abstieg nimmt man den guten Steig (im Gipfelbereich etwas
ausgesetzt,
Versicherungen, Vorsicht bei Schnee oder Vereisung, dann einfach) nach
Westen zur Stepbergalm (1583 m) und zurück nach Garmisch (2 - 2,5
Std.). [22.11.1997, 20.10.2002]
Mit
der Bahn nach Garmisch-Partenkirchen.
Vom Bahnhof etwa 20 Minuten zu Fuß durch die Ortsmitte von
Garmisch
zum Ausgangspunkt.
Notkarspitze (1889 m) und
Brünstelskopf
(1814 m)
Beliebtes
Gipfelziel in den östlichen Ammergauer Alpen, südlich von
Oberammergau.
Schöne Tiefblicke auf das Kloster Ettal. Schöne, einfache
Wanderung,
je nach Verhältnissen auch im Winter. Das Bild zeigt die
Notkarspitze
von Süden, vom Brünstelskopf, rechts Ziegelspitze und
Ochsensitz.
Vom
Ettaler Sattel (867 m) auf der Fortstraße (beschildert) zum den
östlichen
Ausläufer der Notkarspitze. Dort beginnt der anregende
Gratspaziergang
zum Gipfel. Steil im Wald hinauf bis zum Ochsensitz
(1515 m, Gipfelkreuz).
Schon von dort sehr schöne Tiefblicke auf das Kloster Ettal,
dahinter
Laber und Ettaler Manndl (Bild). Nun wenig steil und im
überwiegend
offenen Gelände mit schöner Rundumsicht über den Ziegelspitz
(1719
m, Gipfelkreuz) auf den Gipfel der Notkarspitze (ca. 1100 Hm wegen
kurzen
Gegensteigungen und 2,5 Stunden vom Ausgangspunkt).
Abstieg über den Südgrat zum Hasenjöchl (1600 m) und
von dort durch das Gießenbachtal zurück zum Ausgangspunkt.
Oder
über den Nordgrat auf den Brünstelskopf
(1814
m, 1 Stunde von der Notkarspitze), über dessen Ostgrat bis zum
Abzweigung
ins Gießenbachtal (1294 m) und durch dieses zum Ausgangspunkt
(ca.
2 Stunden).
Gut geeignet für den späten Herbst (im November 2003
praktisch
schneefrei). Der Weg über Ochsensitz und Ziegelspitze je nach
Schneelage
auch im Winter. An einigen Stellen ist
allerdings
bei Vereisung Vorsicht geboten. Insbesondere am Gipfelhang der
Notkarspitze
u.U. Lawinengefahr.
Link: Ziegelspitz
im Winter
Von
Oberau
mit dem Bus nach Ettal (hält
auch
am Ettaler Sattel).
Scheinbergspitze (1926 m)
Einfacher Gipfel in der Nähe der Ammergauer Hochplatte. Auch im
Winter
bei wenig Schnee gut machbar.