Soierngruppe
Die
Soierngruppe (Wikipedia) ist der nördlichen Karwendelkette vorgelagert ist und
bietet hervorragende Einblicke in deren Nordwände (z.B. des Wörners).
Sie ist die einzige Teilgruppe des Karwendels, die vollständig in
Deutschland gelegen ist. Das Bild zeigt die vollständige Soierngruppe
von Süden (von der Östlichen
Karwendelspitze). Etwas links der Mitte erkennt man die höchste
Erhebung, die Soiernspitze (2257 m), links davon die Reißende Lahnspitze
(2209 m), dazwischen die Soiernscharte, die den Übergang von Süden
in den Soiernkessel
vermittelt. Im Mittelgrund Gumpenkarspitze und Krapfenkarspitze, weitere Gipfel der Soierngruppe. Das Estergebirge mit Krottenkopf
und Simetsberg, Heimgarten und
Herzogstand (von links nach rechts) bilden den Hintergrund.
Sehr pittoresk ist der Soiernkessel mit den zwei kleinen Seen. Nördlich knapp oberhalb der Seen liegt das Soiernhaus der DAV Sektion Hochland/München. Auf dem Bild (aufgenommen vom Anstieg zur Gumpenkarspitze) erkennt man in der Bildmitte als höchste Erhebung die Schöttelkarspitze.
Auf der Südseite der Soierngruppe im Seinsbachtal liegt die Krinner-Kofler-Hütte,
eine Selbstversorgerhütte der DAV Sektion Mittenwald. Ein guter
Ausgangspunkt für eine Besteigung der Soiernspitze von Süden.
Soiernspitze (2257 m)
Die
Soiernspitze ist die höchste Erhebung der Soierngruppe. Von
Mittenwald
(oder besser von der Isar-/Seinsbachbrücke zwischen Mittenwald und
Krün - Bushalt) läßt sich die Soiernspitze auf
verschiedenen
Wegen erreichen. Am aussichtsreichsten, aber auch am längsten ist
der Weg über den Lausberg (1885 m), Signalkopf (1895 m).
Zunächst vom Bushalt Isar-/Seinsbrücke Richtung
Krinner-Kofler-Hütte. Dort, wo sich die Forststraße zum
ersten Mal wieder senkt (ca. 1180 m), links einen Jagdsteig hinauf.
Stellenweise erfordert der Weg etwas Spürsinn (vgl. auch
Beschreibung AVF Karwendel Nr. 2553). Weiter Richtung Seinskopf, der
südlich umgangen wird. Weiter
auf dem nun durchgehend markierten Steig über die Umrahmung des
Soiernkessels (Feldernkreuz, Reißende
Lahnspitze (2209 m)) zur Soiernspitze (ca. 4 Std.).
Steigt man von der Soiernscharte
in den Soiernkessel - Schnee bis weit in den Sommer! - mit den beiden Seen
ab und kehrt über den Lakaiensteig nach Krün zurück, ergibt
sich eine lange Tagestour (ca. 8 h Gesamtgehzeit).
Die
Soiernspitze kann man auch von Krinner-Kofler-Hütte/Fereinalm
besteigen. Von der Hütte über die Almwiese nach Westen, den
Markierungen folgend in weiten Kehren hinauf zum Jöchl (1788 m),
einem kleinen Sattel am Fuss des südlichen Gratabsenkers des
Soiernspitze. Über diesen zum Gipfel.
Schöttelkarspitze (2050 m)
Ein weiterer lohnender
Gipfel der Soierngruppe ist die Schöttelkarspitze
(2050 m).
Man erreicht sie von Krün über den Steig zum Seinskopf. Dem
bezeichneten Abzweig zur Schöttelkarspitze folgen. In einer
Scharte vor dem Feldernkreuz nach Norden, kurz steil absteigen und hoch
zum Gipfel der Schöttelkarspitze (etwas Trittsicherheit
erforderlich, ca. 3 Std.). [7.9.1997]
Gumpenkarspitze (2010 m)
Die Gumpenkarspitze bietet eine schöne Aussicht auf den
Soiernkessel. Sie ist in wenigen Minuten von der Jägersruh zu
erreichen. Die Jägerruh, ein weitere Sattel zwischen Soiernspitze
und Gumpenkarspitze erreicht man entweder von der
Krinner-Kofler-Hütte. Wie oben beschrieben zum
Jöchl und weiter die steilen Osthänge der Soiernspitze
querend in die weite Mulde unterhalb der Krapfenkarspitze, links in
weiten Kehren hinauf zur Jägersruh (1850 m, 2 Std). Vom
Soiernhaus bzw. von den Soiernseen erreicht man die Jägersruh in
ca. 45 Minuten über einen steilen Weg (markiert). [20.5.2007]
Von der Gumpenkarspitze kann man zur Krapfenkarspitze und die gesamten
Kamm über Dreierspitze (1963 m), Baierkarspitze (1909 m),
Fermerskopf (1851 m), Galgenstangenkopf (1805 m) nach Vorderriß
überschreiten.
Ausgangspunkt
ist der Bahnhof Mittenwald oder der
Bushalt Isar-/Seinsbrücke zwischen Krün und Mittenwald.