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Wörner (2476 m)

Wörner vom Geroldsee [Zum Vergrößern anklicken]Der Wörner (Karte (Tiris), Wikipedia) ist der markante Eckpfeiler an der Stelle, wo die Nördliche Karwendelkette, von Südwesten kommend, eine deutlichen Knick macht und sich nach Osten wendet. Auf dem Bild (aufgenommen von der schönen Loipe am Geroldsee zwischen bei Krün und Klais) ist der Grat, über den der Anstieg verläuft, an der Licht-Schatten-Grenze links zu erkennen. Der Wörner ist mit kurzen Kletterstellen im II. Grad keine einfache Tour. Hinzu kam, daß der Gipfelanstieg bis 2002 nur sehr sparsam mit Steinmandln und Pfeilen an den wichtigsten Stellen (Beginn der Querung und der Rinne) markiert war (auch der Autor hat sich 1996 im Abstieg verstiegen und die Stelle versäumt, an der man von der Rinne wieder rausqueren muß). Inzwischen wurde der Gipfelanstieg durchgehend mit roten Punkten markiert. Die Kletterstellen wurden allerdings nicht entschärft. Insgesamt ist der Wörner noch immer kein Wanderberg, sondern ein anspruchsvoller Gipfel, der etwas Klettererfahrung im nicht immer festen Gestein erfordert.
Hochkarspitze und Wörner [Zum Vergrößern anklicken]Von Norden (vom Aufstieg von der Krinner-Kofler-Hütte Richtung Soiernspitze) bieten Hochkarspitze (2486 m) und Wörner (rechts) ein eindrucksvolles Bild. Durch die Karmulden unterhalb der Felswände verläuft etwa an der Schneegrenze der Steig, durch den man vom Wörnersattel kommend den Gjaidsteig erreicht, der hinauf zum Bärnalpl führt und den Übergang zum Karwendelhaus ermöglicht.

Wörner und Hochkarspitze von der Pleisenspitze [Zum Vergrößern anklicken]Die "Rückseite" des Wörner (im Bild etwas links der Mitte über dem breiten Hochkar, rechts daneben die Hochkarspitze (2484 m) mit ihrem langen Südgrat, dann die Raffelspitze vor dem tiefen Einschnitt des Bäralpl) über dem Karwendeltal, kann man von der Pleisenspitze einsehen (2567 m, hier aufgenommen im Winter).
Tiefkarspitze [Zum Vergrößern anklicken]Der Gipfelanstieg beginnt am Wörnersattel, dorthin entweder von Mittelwald über die Hochlandhütte oder von der Krinner-Kofler-Hütte. Von Mittenwald zur Hochlandhütte (1623 m) führen verschiedene einfache Wege. Bei Anreise mit dem Auto bietet sich der Weg von der Kaserne durch das Kälberalpltal an. Kommt man vom Bahnhof muß man fast eine halbe Stunde über den Wanderweg parallel zur alten Straße Mittenwald - Krün laufen, um zum Ausgangspunkt zu kommen. Daher sind die beiden Wege zur Dammkarhütte empfehlenswerter. Vom Bahnhof über die Isar und durch den Ortsteil Raineck. Dann entweder über die Forststraße zur Dammkarhütte bis zur Talstation der Materialseilbahn. Kurz darauf zweigt links der schöne aussichtsreiche Steig ab, der ansteigend um den Predigtstuhl herum zur Hochlandhütte führt. Statt auf der Forststraße kann man schöner, aber etwas länger über den Ochsenbodensteig Richtung Dammkarhütte ansteigen, muß dann kurz absteigen, um den Verbindungssteig zur Hochlandhütte zu finden. Von der Hochlandhütte hat man einen schönen Blick auf die Tiefkarspitze (links) und die Westliche Karwendelspitze (rechts im Hintergrund, davor Kreuzwand, ganz rechts die Viererspitze).
Wörner vom Wörnersattel [Zum Vergrößern anklicken]Von der Hütte einfach weiter zum Wörnersattel (1989 m). Von dort geht es über die Westflanke auf den Gipfel. Zunächst führt der nunmehr markierte Steig nahe des Nordwestgrates (links) bis ca. 2350 m hinauf (Stellen I). Dann quert man auf einem Gamswechsel einfach, aber ausgesetzt in die Westflanke, bis man eine markante Rinne gequert hat. Die Rinne ist oft bis lange in den Sommer mit Altschneeresten gefüllt, auch auf dem Bild ist der schmale Streifen Schnee gut zu erkennen. Der bezeichnete Steig führt zunächst rechts von der Rinne hinauf. Dort die beiden schwierigsten Kletterstellen der Tour, zwei kurze Stellen im II. Grad. Bald quert man die Rinne im oberen Teil wieder nach links (Vorsicht bei hartem Altschnee). Dann führt der markierte Steig durch einfacheres Gelände (I) und weniger ausgesetzt zum sichtbaren Gipfelkreuz. Abstieg wie Anstieg. [18.8.1996, 31.7.2004]
Vom Gipfel bietet sich ein Bild starker Kontraste. Im Norden die recht zahme Südseite der Soierngruppe, im Südosten karwendeltypische wilde Karlandschaften. Man überblickt die Hauptkette von Birkkar- und Ödkarspitze (2749 m), über Marxenkarspitze (2636 m), Große Seekarspitze (2677 m), Breitgriesskarspitze (2590 m), Große Riedlkarspitze (2585 m), Larchetkarspitze (2541 m), bis zur Pleisenspitze (2567 m).

Gehzeiten:

Ausgangspunkt ist der Bahnhof Mittenwald.