Alpspitze (2620 m)
Von
Garmisch erscheint die Alpspitze als formschöner Gipfel mit kompakten
Platten, vom Südosten dagegen eher als unansehnlicher Schutthaufen
(im Bild vom Weg zum Schachen s.u.). Auf die
Alpspitze führen mehrere beliebte Wege, die man zu Überschreitungen
kombinieren kann. Am schnellsten erreicht man die Alpspitze vom Osterfelderkopf
(Seilbahn) über die Alpspitz-Ferrata (Klettersteig). Dieser Weg ist
heute der am häufigsten begangene Normalweg auf die Alpspitze. Die
Großkabinenbahn wirft auf einen Schlag bis zu 75 Personen aus, die
sich dann im Gänsemarsch auf den Weg zum Gipfel machen. Entsprechend
groß ist an schönen Wochenenden der Andrang auf dem Gipfel.
Die Ferrata ist mäßig schwierig, aber völlig vernagelt.
Durch zahllose Metallbügel werden die glatten Platten gangbar gemacht.
Einer dieser Klettersteige, die von Seilbahngesellschaften angelegt werden,
um im Sommer genügend Tageskundschaft anzuziehen. Von der Bergstation
der Alpspitzbahn zum Gipfel braucht man etwa 1,5 h. Als Abstieg wählen
viele den unten im Aufstieg beschriebenen Weg durch das Mathaisenkar ins
Höllental. Man kann auch über die Ostschulter absteigen und dann
entweder über den Nordwandsteig zur Bergstation der Alpspitzbahn oder
über die Schöngänge zum Kreuzeckhaus (ebenfalls Seilbahn)
zurückkehren.
Für Konditionsstarke ist der Weg durch die Höllentalklamm
und das Mathaisenkar auf die Alpspitze weitaus empfehlenswerter. Man muß
zwar ca. 5 Stunden Gehzeit in Kauf nehmen, dafür bietet der abwechslungsreiche
Weg vielfältige Landschaftserlebnisse. Die erste Etappe von ca. 1,5
h führt von Hammersbach durch die eindrucksvolle Höllentalklamm
zur Höllentalangerhütte, wo man eine Frühstückspause
einlegen kann. Von der Höllentalangerhütte führt eine lange
Querung in das Mathaisenkar. Dort finden sich einige ausgesetzte und drahtseilgesicherte
Passagen. Nach ca. 3 h erreicht man die Grieskarscharte, von der es in
anregender Kletterei auf den Gipfel der Alpspitze geht. Nach dieser langen
Tour bietet sich der kürzeste Abstieg über die Ferrata zum Osterfelderkopf
oder über Ostschulter und Schöngänge zum Kreuzeck (ebenfalls
Seilbahn) an. Bei Abfahrt mit der Alpspitzbahn ist die Tour als lange Tagestour
durchaus machbar. Wer es etwas gemütlicher angehen will, kann die
Höllentalangerhütte als Stützpunkt nutzen.
Unabhängig davon, welchen Weg man gewählt hat, die Aussicht
(Bild s.o.) vom Gipfel der Alpspitze ist immer
gleich beeindruckend. Man kann den größten Teil des schönsten
Wegs auf die Zugspitze durch das Höllental, über den Höllentalferner
und den Gipfelgrat sehen. Außerdem ist der berühmte Jubiläumssteig
gut zu beobachten, der sich vom Gipfel der Zugspitze zur Alpspitze herüberzieht.
Nach Süden ist jedoch die Sicht durch den wuchtigen und etwas höheren
Hochblassen verstellt.
Anfahrt
mit der Bahn bis nach Garmisch-Partenkirchen
und mit der Zugspitzbahn weiter bis zur Haltestelle Alpspitzbahn
(Ausgangspunkt für Ferrata) oder
Hammersbach
(Ausgangspunkt für die Route durch die Höllentalklamm).
Partenkirchener Dreitorspitze (2633 m)
Eigene Seite
Obere Wettersteinspitze (2297 m)
Die
Obere Wettersteinspitze ist der östlichste Ausläufer des
langen
Hauptkamms des Wettersteingebirges, der sich vom Gipfel der Zugspitze
bis
zur Oberen und Unteren Wettersteinspitze über Mittenwald
erstreckt. Wenn man mit dem Zug von Garmisch Richtung Mittenwald
fährt, fällt der Gipfel hinter Klais schon ins Auge. Im Bild
(aus dem Zug aufgenommen) ganz links die Untere und Obere
Wettersteinspitze, rechts erkennt man im Hintergrund die Alpspitze.
Die Obere Wettersteinspitze ist von Mittenwald über einen schönen
und abwechslungsreichen Weg zu erreichen. Durch das romantische Laintal
geht es zunächst zum Lautersee (Bild) und Ferchensee. Einige exponierte
und drahtseilgesicherte Passagen führen hoch auf den Gamsanger (1974
m), welcher der Oberen Wettersteinspitze nördlich vorgelagert ist.
In anregender Kletterei (I), zuletzt wieder am Drahtseil, geht es vom Gamsanger
hoch auf den Gipfel, wo sich eine prächtige Schau auf Wetterstein,
Karwendel
und mehr öffnet. Aufstieg ca. 3,5 Stunden, Abstieg ca. 3 Stunden (22.10.1995).
Anfahrt:
Bahn bis Mittenwald.
Große Arnspitze (2195 m)
Die
Große Arnspitze ist die höchste Erhebung eines langen, felsigen
Kammes, der zwischen Mittenwald und Leutasch gelegen ist. Sie wird üblicherweise
dem Wetterstein zugerechnet. Aufgrund ihrer isolierten Stellung bietet
sie großartige Ausblicke in das östliche Wetterstein und das
westliche Karwendel.
Für Bahnfahrer ist der Mittenwalder Bahnhof Ausgangspunkt. Auf
der Innsbrucker Straße geht man Richtung Süden, bis kurz vor
der Isarbrücke der Weg zum Gasthaus am Gletscherschliff (ausgeschildert)
abzweigt. Der am Anfang bequeme Weg wird nach dem Gasthaus zu einem schmalen
und nicht immer sehr markanten Pfad durch den Wald, den man bei nicht gehöriger
Aufmerksamkeit leicht verlieren kann. Er ist aber durchgehend rot markiert.
Nach gut 1,5 Stunden bequemen, nicht zu steilen Aufstiegs verläßt
man den Wald und erreicht die Riedbergscharte (1450 m). Dort trifft man
auf den von Leutasch heraufkommenden Weg. Mit einem Mal tut sich ein prachtvolles
Wettersteinpanorama (Leutascher Platt, Ofelekopf, Partenkirchener
Dreitorspitze usw.) auf. Dieses sollte man bei einer kurzen Rast genießen,
denn der Weiterweg ist noch lang und anstrengend. Von der Riedbergscharte
geht es recht steil hinauf zum Riedkopf (1805 m). Dann beginnt ein aussichtsreicher
Gratspaziergang über die Achterköpfe. Dabei hat man stets das
Ziel der Mühen vor Augen (Bild). Schließlich verläßt
man die Grathöhe und quert durch das Bayerische Karl hinüber
zu der kleinen Arnspitzhütte (1955 m, 2 h von der Riedbergscharte).
Von der Hütte über den breiten Südostrücken, teils
über Schotter, teils über Felsen, zum Gipfel (0:45).
Vom Gipfel hat man eine schöne Rundumsicht. Vom bayerischen Alpenvorland
im Norden über Wetterstein und Karwendel unmittelbar gegenüber
bis zu den Firngipfeln der Zentralalpen jenseits des Seefelder Sattel.
Gegenüber im Karwendel kann man den gesamten Verlauf des Mittenwalder
Höhenwegs verfolgen. Das Bild zeigt die Hintere Arnspitze mit
ihrer markanten Gipfelplatte vor der mächtigen hohen Munde. Die Überschreitung
von der Großen über die Mittlere zur Hinteren Arnspitze ist,
wie das Bild deutlich zeigt, eine anspruchsvolle alpine Klettertour (II).
Zum Abstieg bietet sich der Weg durch die Hasellähne - eine steile
Rinne - nach Scharnitz an. Von der Hütte kurz nach Norden bis zu der
ausgeschilderten Abzweigung. Auf ca. 1520 m verläßt der Weg
die Hasellähne nach Südosten und führt durch den Wald hinab
nach Scharnitz (1:45 h vom Gipfel, wenn Schneefelder zum Abfahren vorhanden,
sonst länger).
Die Tour auf die Arnspitze ist je nach Schneeverhältnissen schon
im Frühsommer möglich. Am 21.5.2000 waren durchgehende Schneefelder
erst kurz vor der Hütte zu finden. Der Gipfelanstieg war praktisch
schneefrei. In der Hasellähne konnte man bis auf ca. 1520 m auf durchgehenden
Schneefeldern abfahren. [21.5.2000]
Gesamtgehzeit: Aufstieg 4 - 4,5 Stunden; Abstieg 2 - 2,5 Stunden.
Anfahrt:
Bahn bis Mittenwald oder Scharnitz.