Steinmandl.de | Münchner Hausberge | Bilder | Diashow

Wettersteingebirge

ÜberblickZugspitze - Jubiläumsgrat  - Alpspitze - Partenkirchener Dreitorspitze - Obere Wettersteinspitze - Große Arnspitze - Hochwanner - Gehrenspitze - Karte - Links

Überblick

Wettersteingebirge
Das Wettersteingebirge und die Mieminger Kette bilden zusammen ein mächtiges Kalkgebirge zwischen Garmisch-Partenkirchen, Ehrwald, Mittenwald und dem Inntal. Das Wettersteingebirge wird im wesentlichen von einer langen Kette gebildet, die von der Zugspitze ausgehend zunächst nach Süden führt, um sich dann nach Osten zu wenden. Der westliche Teil umfaßt im weiten Bogen das Zugspitzplatt. Am östlichen Ende des Platts bildet das Gatterl einen einfachen Übergang. Östlich vom Gatterl erreicht der Hauptkamm im Hochwanner seine zweithöchste Erhebung. Das Bild (aufgenommen vom Gipfel der Ehrwalder Sonnenspitze) zeigt den westlichen Teil des Hauptkamms: links die Plattumrundung, im rechten Bilddrittel ist deutlich das Gatterl erkennbar, dahinter der Hohe Kamm, Kleinwanner und Hochwanner. Etwa in der Bildmitte am unteren Rand befindet sich die Ehrwalder Alm. Von dort dann man den westlichen Teil des Südsteigs bis zum Gatterl gut verfolgen.
Weiter im Osten folgen die Scharnitz- und Schüsselkarspitze - die zwei berühmtesten Kletterberge des Wettersteins. Die einfachsten Durchstiege durch ihre steilen Südwände aus festem, plattigen Fels weisen den IV. Schwierigkeitsgrat auf. Bald darauf wendet sich der Hauptkamm etwas nach Norden (Leutascher und Partenkirchener Dreitorspitze). Die Einschartung des Dreitorgatterls bildet den zweiten einfachen Übergang über die Hauptkette und ist gleichzeitig Standort der Meilerhütte. Von dort führt der Kamm über Musterstein und Obere Wettersteinspitze in östlicher Richtung bis nach Mittenwald.
Von der Zugspitze nehmen auch zwei kürzere Grate ihren Ausgang. Der Waxensteinkamm verläuft in nordöstlicher Richtung. Der Jubiläumsgrat führt in östlicher Richtung über die Höllentalspitzen und den Hochblassen bis zum Hohen Gaif. Die Alpspitze, die markante und formschöne Pyramide über Garmisch-Partenkirchen, die man schon von weitem sehen kann, ist diesem Kamm nördlich vorgelagert und von ihm durch die Grieskarscharte getrennt.
Die drei Grate schließen zwei lange und malerische Hochtäler ein, die zu schönen Wanderungen einladen. Zwischen Waxensteinkamm und Jubiläumsgrat befindet sich das Höllental; zwischen letzterem und der Hauptkette das Reintal. An den Talausgängen haben Hammersbach und Partnach tiefe Klammen eingegraben. Beide Klammen sind künstlich gangbar gemacht und, wenn man sie durchwandert, kann man die bizarren Formen, die das zu Tal stürzende Wasser in den Fels gefräst hat, bewundern. Ein Seitental des Reintals - das Oberreintal mit seiner idyllisch gelegenen Oberreintalhütte - ist unter Kletterern wegen der unzähligen Routenmöglichkeiten an den umgebenden Wänden von Oberreintaldom, Oberreintalturm u.a. berühmt. Der Klassiker ist die Radlkante (V-) am Oberreintalturm.

Tourenmöglichkeiten

Im Wettersteingebirge findet man nebeneinander überlaufene und übererschlossene Bereiche und auch einsame Winkel. Zugspitze und Alpspitze sind wohl die beiden meist besuchten Gipfel. Deutlich ruhiger, wenn auch nicht einsam, ist es auf der Partenkirchener Dreitorspitze oder der Oberen Wettersteinspitze. Auf Bergen wie dem Hochwanner kann man dagegen auch an schönen Sommertagen die grandiose Aussicht oft allein genießen. Vorausgesetzt man scheut nicht vor dem langen und mühsamen Aufstieg im teilweise weglosen Gelände zurück.
Eine einfache, aber lohnende Wanderung ist die Tour von Hammersbach durch die Höllentalklamm zur Höllentalangerhütte (ca. 1,5 - 2 Stunden). Anstatt auf dem gleichen Weg zurückzukehren, kann man über die Riffelscharte zum Eibsee absteigen. Damit steigen jedoch die konditionellen und technischen Anforderungen, da einige Höhenmeter überwunden werden müssen und der Abstieg von der Riffelscharte ein paar recht ausgesetzte, versicherte Passagen hat. Einfach ist dagegen die Wanderung durch die Partnachklamm und weiter bis zum Schachen. Ein äußerst lohnender und aussichtsreicher Höhenweg führt auf der Sonnenseite des Hauptkammes von der Ehrwalder Alm bis nach Leutasch (Südsteig).
Die Gipfelbesteigungen sind nicht ganz einfach und weisen meist kurze Kletterstellen mit oder ohne Versicherungen auf. Auf die Alpspitze führen gleich mehrere Klettersteige, am lohnendsten, aber auch längsten ist der Zustieg aus dem Höllental durch das Mathaisenkar. Der einfachste Weg auf die Zugspitze führt durch das Reintal und über das Zugspitzplatt zum Gipfel. Erheblich anspruchsvoller ist der Höllentalzustieg mit langen versicherten Passagen und Gletscherberührung. Die Gipfelanstiege auf die Partenkirchener Dreitorspitze und die Obere Wettersteinspitze weisen ebenfalls kurze Kletterstellen und Versicherungen auf. Recht anspruchsvoll sind die Anstiege auf die Ehrwalder Sonnenspitze und den Hochwanner.

Verkehrsanbindung

Die öffentliche Verkehrsanbindung des Wettersteingebirges ist durch die Bahnlinie München - Garmisch - Mittenwald und die Außerfernbahn gut. Garmisch ist Ausgangspunkt für Touren im Bereich Alpspitze, Höllental, Reintal. Die benachbarten Talstationen der Alpspitz- und Kreuzeckbahn sind durch die Zugspitzbahn an den Bahnhof Garmisch angebunden. Die Haltestelle Hammersbach der Zugspitzbahn liegt günstig am Eingang des Höllentals. Zum Eingang der Partnachklamm - Ausgangspunkt für Touren im Bereich Reintal, Oberreintal, Schachen, Meilerhütte - ist es ein etwa halbstündiger Fußmarsch vom Bahnhof Garmisch.
Von Mittenwald lassen sich Touren im äußersten Osten der Hauptkette unternehmen (Obere Wettersteinspitze). Vom Leutascher Tal hat man den schnellsten Zugang zur Meilerhütte über das Bergleintal, zum Süden der Hauptkette und zur Hohen Munde. Leider sind die Busverbindungen von Mittenwald in das Leutascher Tal nicht so dicht, wie man es sich wünschen würde. Es ist aber normalerweise nicht schwer, eine freundlichen Autofahrer zu finden, der einen bis zum nahegelegenen Bahnhof Mittenwald mitnimmt. Die Westseite von Wetterstein und Mieminger Kette (Zugspitze, Ehrwalder Sonnenspitze, Coburger Hütte) ist über den Bahnhof Ehrwald an der Außerfernbahn gut erschlossen.

Wettersteinblicke:

Am Gipfelgrat des Kleinen Solsteins [Zum Vergrößern anklicken]Das komplette Wettersteingebirge von Südosten (vom Kleinen Solstein, Inntalkette, Karwendel).
Wetterstein von der Krüner Alm [Zum Vergrößern anklicken]Das Bild zeigt die gesamte Nordeite des Wettersteins von den Wettersteinspitzen über Mittenwald (links) bis zur Zugspitze (rechts). Dazwischen ist auch das dreigipfelige Massiv der Partenkirchener Dreitorspitze und die Alpspitze zu erkennen (aufgenommen von der Krüner Alm im Estergebirge).

Gipfel:

Zugspitze - Alpspitze - Partenkirchener Dreitorspitze - Obere Wettersteinspitze - Große Arnspitze - Hochwanner - Gehrenspitze

Weitere Informationen

Es gibt einen sehr schönen Bildband Wetterstein von Heinz Zak im Rother-Verlag