Wettersteingebirge
Überblick - Zugspitze
- Jubiläumsgrat -
Alpspitze
- Partenkirchener Dreitorspitze - Obere
Wettersteinspitze - Große
Arnspitze - Hochwanner
- Gehrenspitze - Karte
- Links
Überblick
Das Wettersteingebirge und die Mieminger Kette bilden zusammen ein
mächtiges Kalkgebirge zwischen Garmisch-Partenkirchen, Ehrwald, Mittenwald
und dem Inntal. Das Wettersteingebirge wird im wesentlichen von einer langen
Kette gebildet, die von der Zugspitze ausgehend
zunächst nach Süden führt, um sich dann nach Osten zu wenden.
Der westliche Teil umfaßt im weiten Bogen das Zugspitzplatt. Am östlichen
Ende des Platts bildet das Gatterl einen einfachen Übergang. Östlich
vom Gatterl erreicht der Hauptkamm im Hochwanner
seine zweithöchste Erhebung. Das Bild (aufgenommen vom Gipfel der
Ehrwalder
Sonnenspitze) zeigt den westlichen Teil des Hauptkamms: links die Plattumrundung,
im rechten Bilddrittel ist deutlich das Gatterl erkennbar, dahinter der
Hohe Kamm, Kleinwanner und
Hochwanner.
Etwa in der Bildmitte am unteren Rand befindet sich die Ehrwalder Alm.
Von dort dann man den westlichen Teil des Südsteigs
bis zum Gatterl gut verfolgen.
Weiter im Osten folgen die Scharnitz- und Schüsselkarspitze -
die zwei berühmtesten Kletterberge des Wettersteins. Die einfachsten
Durchstiege durch ihre steilen Südwände aus festem, plattigen
Fels weisen den IV. Schwierigkeitsgrat auf. Bald darauf wendet sich der
Hauptkamm etwas nach Norden (Leutascher und Partenkirchener
Dreitorspitze). Die Einschartung des Dreitorgatterls bildet den zweiten
einfachen Übergang über die Hauptkette und ist gleichzeitig Standort
der Meilerhütte.
Von dort führt der Kamm über Musterstein und Obere
Wettersteinspitze in östlicher Richtung bis nach Mittenwald.
Von der Zugspitze nehmen auch zwei kürzere Grate ihren Ausgang.
Der Waxensteinkamm verläuft in nordöstlicher Richtung. Der Jubiläumsgrat
führt in östlicher Richtung über die Höllentalspitzen
und den Hochblassen bis zum Hohen Gaif. Die Alpspitze, die markante und
formschöne Pyramide über Garmisch-Partenkirchen, die man schon
von weitem sehen kann, ist diesem Kamm nördlich vorgelagert und von
ihm durch die Grieskarscharte getrennt.
Die drei Grate schließen zwei lange und malerische Hochtäler
ein, die zu schönen Wanderungen einladen. Zwischen Waxensteinkamm
und Jubiläumsgrat befindet sich das Höllental; zwischen letzterem
und der Hauptkette das Reintal. An den Talausgängen haben Hammersbach
und Partnach tiefe Klammen eingegraben. Beide Klammen sind künstlich
gangbar gemacht und, wenn man sie durchwandert, kann man die bizarren Formen,
die das zu Tal stürzende Wasser in den Fels gefräst hat, bewundern.
Ein Seitental des Reintals - das Oberreintal mit seiner idyllisch gelegenen
Oberreintalhütte
- ist unter Kletterern wegen der unzähligen Routenmöglichkeiten
an den umgebenden Wänden von Oberreintaldom, Oberreintalturm u.a.
berühmt. Der Klassiker ist die Radlkante (V-) am Oberreintalturm.
Tourenmöglichkeiten
Im Wettersteingebirge findet man nebeneinander überlaufene und übererschlossene
Bereiche und auch einsame Winkel.
Zugspitze
und
Alpspitze sind wohl die beiden
meist besuchten Gipfel. Deutlich ruhiger, wenn auch nicht einsam, ist es
auf der Partenkirchener Dreitorspitze
oder der Oberen Wettersteinspitze.
Auf Bergen wie dem Hochwanner kann man dagegen auch an schönen Sommertagen
die grandiose Aussicht oft allein genießen. Vorausgesetzt man scheut
nicht vor dem langen und mühsamen Aufstieg im teilweise weglosen Gelände
zurück.
Eine einfache, aber lohnende Wanderung ist die Tour von Hammersbach
durch die Höllentalklamm zur Höllentalangerhütte (ca. 1,5
- 2 Stunden). Anstatt auf dem gleichen Weg zurückzukehren, kann man
über die Riffelscharte zum Eibsee absteigen. Damit steigen jedoch
die konditionellen und technischen Anforderungen, da einige Höhenmeter
überwunden werden müssen und der Abstieg von der Riffelscharte
ein paar recht ausgesetzte, versicherte Passagen hat. Einfach ist dagegen
die Wanderung durch die Partnachklamm und weiter bis zum Schachen.
Ein äußerst lohnender und aussichtsreicher Höhenweg führt
auf der Sonnenseite des Hauptkammes von der Ehrwalder Alm bis nach Leutasch
(Südsteig).
Die Gipfelbesteigungen sind nicht ganz einfach und weisen meist
kurze Kletterstellen mit oder ohne Versicherungen auf. Auf die Alpspitze
führen gleich mehrere Klettersteige, am lohnendsten, aber auch längsten
ist der Zustieg aus dem Höllental durch das Mathaisenkar. Der einfachste
Weg auf die
Zugspitze führt durch das
Reintal und über das Zugspitzplatt zum Gipfel. Erheblich anspruchsvoller
ist der Höllentalzustieg mit langen versicherten Passagen und Gletscherberührung.
Die Gipfelanstiege auf die Partenkirchener
Dreitorspitze und die Obere
Wettersteinspitze weisen ebenfalls kurze Kletterstellen und Versicherungen
auf. Recht anspruchsvoll sind die Anstiege auf die Ehrwalder
Sonnenspitze und den Hochwanner.
Verkehrsanbindung
Die öffentliche Verkehrsanbindung des Wettersteingebirges ist durch
die Bahnlinie München - Garmisch - Mittenwald und die Außerfernbahn
gut. Garmisch ist Ausgangspunkt für
Touren im Bereich Alpspitze, Höllental, Reintal. Die benachbarten
Talstationen der Alpspitz- und Kreuzeckbahn sind durch die Zugspitzbahn
an den Bahnhof Garmisch angebunden. Die Haltestelle Hammersbach
der Zugspitzbahn liegt günstig am Eingang des Höllentals. Zum
Eingang der Partnachklamm - Ausgangspunkt für Touren im Bereich Reintal,
Oberreintal, Schachen, Meilerhütte - ist es ein etwa halbstündiger
Fußmarsch vom Bahnhof Garmisch.
Von Mittenwald lassen sich Touren
im äußersten Osten der Hauptkette unternehmen (Obere Wettersteinspitze).
Vom Leutascher Tal hat man den schnellsten Zugang zur Meilerhütte
über das Bergleintal, zum Süden der Hauptkette und zur Hohen
Munde. Leider sind die Busverbindungen
von Mittenwald in das Leutascher Tal nicht so dicht, wie man es sich wünschen
würde. Es ist aber normalerweise nicht schwer, eine freundlichen Autofahrer
zu finden, der einen bis zum nahegelegenen Bahnhof Mittenwald mitnimmt.
Die Westseite von Wetterstein und Mieminger Kette (Zugspitze, Ehrwalder
Sonnenspitze, Coburger Hütte) ist über den Bahnhof
Ehrwald
an der Außerfernbahn gut erschlossen.
Wettersteinblicke:
Das
komplette Wettersteingebirge von Südosten (vom Kleinen
Solstein, Inntalkette, Karwendel).
Das
Bild zeigt die gesamte Nordeite des Wettersteins
von den Wettersteinspitzen
über Mittenwald (links) bis zur Zugspitze
(rechts). Dazwischen ist auch das dreigipfelige Massiv der Partenkirchener
Dreitorspitze und die Alpspitze
zu erkennen (aufgenommen von der Krüner Alm im Estergebirge).
Gipfel:
Zugspitze - Alpspitze
- Partenkirchener Dreitorspitze - Obere
Wettersteinspitze - Große
Arnspitze - Hochwanner
- Gehrenspitze
Weitere Informationen
Es gibt einen sehr schönen Bildband Wetterstein
von Heinz Zak im Rother-Verlag