Juifen (1988 m) und Demeljoch (1924 m)
Juifen
und Demeljoch sind zwei bekannte und beliebte Aussichtsgipfel im nordöstlichen
Vorkarwendel zwischen Achensee und Sylvensteinsee. Sie sind praktisch das
ganze
Jahr zu erreichen. Auf den Bildern hier präsentieren sie sich
im winterlichen Kleid, obwohl die Tour am 29.9.2002 stattfand. Ein ungewöhnlich
starker Wintereinbruch brachte einen halben Zentimeter Schnee bis runter
nach München, auf 2000 m rund 1 m. Konditionsstarke können beide
Gipfel an einem Tag besteigen, besonders schön in der Überschreitung
von Achenkirch nach Fall, die durch die Bergsteigerbusse des RVO möglich
wird. Das Gebiet ist ziemlich stark von Forststraßen durchzogen,
also ideal für Radler. Man kann fast bis zum Juifen hinaufradeln.
Demeljoch (1924 m), Zotenjoch (1881
m), Juifen (1988 m) und Marbichlerspitze (von
links, aufgenommen vom Torjoch).
Das
Bild zeigt im Mittelgrund Demeljoch
(1924 m), Zotenjoch (1881 m), Juifen (1988 m)
und Marbichlerspitze (von links), über dem Marbichler Joch die Blauberge,
rechts der Guffert (aufgenommen vom Schafreuter).
Juifen (1988 m)
Beginnen
wir mit dem Juifen. Von Achenkirch (Haltestelle Unterer Dorfwirt) kurz
nach Norden bis zu bezeichneten Abzweigung "Falkenmoosalm, Juifen". Über
die Forststraße in westlicher Richtung zur Falkenmoosalm (1328 m,
ca. 1 Stunde). Weiter über die Forststraße (oder diese abkürzend
auf Steig) auf den Nordostrücken der Hochplatte und weiter zur Großzemmalm.
Auf der Forststraße weiter zum Marbichler Joch und über den
Südrücken auf den Juifen (2 Stunden). Das Bild zeigt den Juifen
von Südosten, vom Lämperer.
Bei
Schneelage möglicherweise Lawinengefahr bei
der Querung des Nordwesthangs der Hochplatte vor der Großzemmalm
und bei der Querung des Nordosthangs der Marbichler Spitze. Bei Schneelage
sollte man daher die lange Kehre unter dem Nordosthang der Marbichler Spitze
nicht ausgehen, sondern direkt zum Lämperer (Almhütte) aufsteigen.
Der Südgrat des Juifen bildet mächtige Wächten nach Osten,
wie das Bild, aufgenommen nach der ersten Schneefallperiode der Saison
im September, zeigt. Möglichst Abstand halten, auch wenn die Zaunpfähle
völlig eingeschneit sind. An diesen kann man übrigens schön
erkennen, daß der sogenannte Anraum gegen den Wind wächst (in
entgegengesetzter Richtung wie die Wächten).
Abstieg über die Westflanke zur Rotwandalm (dort auch Rotwandlhütte).
Demeljoch (1924 m)
Von
der Rotwandalm auf etwa 1500 m durch die Südostflanke des Zotenjochs
(1881
m) queren, bis man zum Zotenalm Hochleger ansteigen kann. Von dort über
den Südrücken des Demeljochs ansteigen (markierter Steig), zuletzt
den felsigen Abbrüchen links zum Westgrat ausweichend und über
diesen zum Gipfel. Vom Gipfel kann man noch mal den Blick in alle Richtungen
schweifen lassen. Im Bild das Zotenjoch, dahinter die Westflanke des Juifen,
dahinter Guffert (links vom Juifen) und Unnütz (rechts vom Juifen)
und das zentrale Rofan (rechts im Bild).
Abstieg: Über den Westgrat zurück bis zur Abzweigung Dürrnbergjoch
(1835
m). Dieses wird überschritten. Auf dem Kamm nunmehr in nördlicher
Richtung bis zum Schürpfeneck (1623 m, Vermessungspunkt). Man kann
den Kamm weiter in nordöstlicher Richtung zum Hühnerberg verfolgen.
Wenn man nach Fall (Bus) absteigen will, bietet sich folgende Variante
an: Kurz hinter dem Schürpfeneck zweigt ein unscheinbarer Pfad ab
(ein roter Punkt, danach keine Markierungen mehr), der sich in zahllosen,
weit ausholenden Kehren durch den steilen Wald nach unten windet und auf
einer Forststraße endet. Von dort nach Fall.
Gehzeiten:
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Achenkirch, Unterer Dorfwirt (896 m) - Falkenmoosalm - Juifen (1988 m):
1100 m, 3 Std.
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Juifen - Rotwandalm (1500 m): 500 Hm, 1 Std.
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Rotwandalm - Demeljoch (1924 m): ca. 500 Hm, 1,5 Std.
-
Demeljoch - Dürrnbergjoch (1835 m): ca. 0,5 Std.
-
Dürrnbergjoch - Schürpfeneck (1623 m): ca. 1 Std.
-
Schürpfeneck - Fall (773 ): 850 Hm, ca. 1,5 - 2 Std.
Karte: Keine AV-Karte, Wanderkarten
des Bayerischen Landesvermessungsamts
Internet: Tourenbeschreibung
Schneeschuhtour auf den Juifen von Wolfgang Leonhard
Achenkirch,
Unterer Dorfwirt oder Fall. In der
Sommersaison gute Busverbindung durch Bergsteigerbusse des RVO. [29.9.2002]