Grasbergkamm
Schönalmjoch - Fleischbank
- Hölzelstaljoch - Grasbergjoch
- Kompar
Auf
der Nordseite begleiten den Rißbach zwischen Hinterriß (Bus) und
Haglhütten (Bus) eine Kette von Grasbergen, die zum Teil knapp die 2000
m-Marke überschreiten und einige lohnende Touren bieten. Insbesondere
die Überschreitung des gesamten Kammes von der Tölzer Hütte
zum Plumsjoch ist eine sehr lange und wegen der großartigen Rundumsicht
lohnende Tour. Im Bild Fleischbank, Hölzelstaljoch,
Grasbergjoch
von Südosten gesehen.
Die Aussicht: Die Nördliche
Karwendelkette kann man vom Wörner ostwärts
vollständig überblicken (insbesondere Vogelkarspitze
- Östliche Karwendelspitze
- Kuhkopf). Man schaut direkt in das einsame
Falkenkar und auf die beiden Wächter des Eingangs zur Eng: Gamsjoch
und Sonnjoch . Dahinter erkennt man die höchsten
Gipfel der Hinterautal-Vomper-Kette (z.B. Birkkarspitze
und Ödkarspitzen -
Laliderer Spitze
- Lamsenspitze).
Die Tour wird in der Richtung Tölzer Hütte - Plumsjoch beschrieben.
Der Steig ist neu markiert und bezeichnet und einfach zu finden (im AVF
Karwendel von 1996 steht noch der Steig sei teilweise verfallen). Wenn
man von Hinterriß started, kann man das Schönalmjoch mitnehmen.
Abstieg ins Rißtal an mehreren Stellen möglich (insbesondere
vom Grasbergsattel zu Kreuzbrücke).
Fleischbank (2026 m)
Die Fleischbank (Karte,
nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Berg im Kaiergebirge) kann
man am schnellsten von Hinterriß erreichen. Beschrieben wird hier
der Weg von der Tölzer Hütte im Zuge der Überschreitung
der Grasberge. Von der Tölzer Hütte auf dem bezeichneten
Steig leicht absteigend
um das Delpsjoch (1945 m) herum zum Baumgartensattel (1554 m), weiter
zum
Baumgartenalm Hochleger und auf Forststraße zur Ochentalalm. Von
dort führt der bezeichnete Steig an der Fleischbank vorbei zum
Sattel
zwischen Fleischbank und Hölzelstaljoch. Lohnender ist es, in
westlicher
Richtung über einen wenig ausgeprägten Grasrücken zum
Altjoch
zwischen Schönalmjoch und Fleischbank.
Von dort über den stark mit Latschen bewachsenen Grat mit teilweise
recht ausgesetzten Passagen nach Osten hinauf auf den Gipfel der Fleischbank
(gute Steigspuren). Dem ersten Gratstück mit den am stärksten
ausgesetzten Passagen kann man auf einem Steig in der Südflanke ausweichen.
Der Steig berührt die Grathöhe noch einmal, dort wo der eigentliche,
wenig schwierige Gipfelanstieg ansetzt (auf der Karte nicht erkennbar).
Anmerkung: Der Blick auf die Karte legt nahe, die Überschreitung
des Kammes mit dem Schönalmjoch zu
beginnen. Dies ist allerdings nur zu empfehlen, wenn man in Hinterriß
startet. Der direkte Anstieg vom Baumgartensattel über den Nordrücken
zum Schönalmjoch scheint wegen starker Abbrüche nicht möglich.
Hölzelstaljoch (2012 m)
Vom Gipfel der Fleischbank nach Osten hinab zum Sattel. Nun kann man das
Hölzelstaljoch (Karte) überschreiten (steiles Gras, Steigspuren) oder
auf einem Steig in der Südflanke (im Bild erkennbar) queren.
Grasbergjoch (2020 m)
Der nächste Gipfel, das Grasbergjoch (Karte),
ist wieder etwas spannender.
Direkt vom Sattel weg ist eine kurze schottrige Felsrinne zu erklimmen
(windige Drahtseilversicherungen). Dann geht es wieder einfach
über
steiles Gras zwischen ein paar Felsen zum Gipfel. Abstieg nach
Südosten
zur Grasbergalm am Grasbergsattel (1550 m). Der Steig ist
größtenteils
gut, lediglich in den Latschen wird er teilweise etwas undeutlich. Auch
den Gipfel des Grasbergjoch kann man südseitig umgehen, der Weg
zweigt nach der oben beschriebenen Rinne ab.
Kompar (2010 m)
Der Kompar (2010 m) ist durch den tiefen Einschnitt des Grasbergsattels
etwas abgetrennt von der beschriebenden Dreiergruppe. Ein einfacher Gipfel,
der wegen seiner schöne Aussicht, insbesondere auf den großen
Ahornboden, einen Besuch lohnt. Vom Grasbergsattel über den sehr guten
Steig bequem hinauf, dann länger durch die Südflanke querend,
bis man über einen steilen Steig direkt den Gipfel erreicht. Abstieg
über die Haseltalalmen zur Haglhüttn. Der südseitige Weg
ist schnell schneefrei und kann je nach Verhältnissen schon Anfang
bis Mitte Mai unternommen werden. Ausgangspunkt sind die Hagelhütten
an der Mautstraße in die Eng (ca. 2 Stunden im Aufstieg).
[2.6.2002, 11.6.2002]
Gehzeiten:
-
Tölzer Hütte (1835 m) - Altjoch - Fleischbank (2026 m): 3 Std.
-
Fleischbank - Hölzelstaljoch (2012 m) - Grasbergjoch (2020 m): 1 Std.
-
Grasbergjoch - Grasbergsattel (1550 m): 1 Std.
-
Grasbergsattel - Kompar (2011 m): 1 Std.
-
Kompar - Hasentalalm - Haglhüttn: 1,5 Std.
-
Gesamt ca: 1300 Hm im Aufstieg und 2000 Hm im Abstieg, 7-8 Std.
Karte: Alpenvereinskarte 5/2: Karwendelgebirge
Mittleres Blatt
Als
Start- und Endpunktbieten sich mehrere Bushalte im Rißtal an: Hinterriß,
Kreuzbrücke,
Haglhütten
an der Buslinie in die Eng. In der Sommersaison gute Busverbindung von
Lenggries
in die Eng.