Schaufelspitze (2308 m)
Die
Schaufelspitze ist der zweithöchste Gipfel des Sonnjochkammes zwischen
Eng und Falzthurntal. Das Bild zeigt die Schaufelspitze (links) und das
Sonnjoch
(rechts) von den Haglhütten (im Winter). Da kein markierter Weg auf
den Gipfel führt, ist es auf der Schaufelspitze im Gegensatz zum Sonnjoch
sehr ruhig. Ihre Besteigung von den Haglhütten ist eine lohnende Tour.
Ausgangspunkt sind die Haglhütten (1077 m) an der Mautstraße
in die Eng (im Sommer Busverbindung nach Lenggries). Man folgt dem beschilderten
Steig Richtung Plumsjochhütte (zweite Brücke) durch den Wald
bis zu der Stelle, wo er auf die Forststraße stößt (1260
m). Die Straße wird überschritten und auf der anderen Seite
steigt man weglos über den bewaldeten Nordwest-Rücken an. Man
hält sich möglichst auf der Höhe des Rückens (z.T.
Grenzmarkierungen). Auf ca. 1650 m beginnen die Latschen. Nun ist es wichtig,
die markante Schuttrinne zu finden, die parallel zum Nordwest-Rücken
zum Grat hinaufführt. Dazu muß man nach rechts queren, einen
geeigneten Durchschlupf durch die Latschen finden und dann wenige Meter
zu einem Schuttplatz absteigen (ca. 1670 m). Durch die Schuttrinne etwas
mühsam und über kurze steile Absätze (I) gerade hinauf.
Bei ca. 1900 m findet man rechts ein auffälliges Steinmandl. Dort
nicht auf dem Gamswechsel nach rechts queren, sondern weiter hinauf (etwas
linkshaltend) in der Rinne ansteigen. Der Ausstieg zur Gratschulter (1986
m) wird nun durch Spuren und Steinmandl deutlicher markiert. Dort schöne
Aussicht auf die Bettlerkarspitze und den weiteren Gipfelanstieg.
Der
weitere Wegverlauf ist logisch. Stets auf dem Grat oder ein wenig in die
Westflanke ausweichend steigt man über den markanten Gratkopf (P.
2145, im Bild links) zum kreuzgeschmückten Gipfel (auf der flachen
Schneide hinten im Bild). Der Weg verläuft meist über steiles
Gras oder Schutt und beinhaltet nur kurze ausgesetzte Passagen und kurze
einfache Kletterpassagen (I).
Vom
Gipfel hat man ein hervorragende Rundumsicht, die lediglich nach Süden
durch die düstere Nordwand des Sonnjoch
gesperrt ist. Südlich über dem Ahornboden die mächtige Felsmauer
der zentralen Karwendelhauptkette (Spritzkarspitze, Grubenkarspitze, Laliderer
Wände, Laliderer Spitze ...). Das
Bild zeigt den Blick nach Westen (aufgenommen unterhalb des Gipfels). Man
erkennt in der Mitte das Gamsjoch, rechts vorgelagert
die Ruederkarspitze (2190 m). Im Hintergrund links die Hauptkette
von der Grubenkarspitze über Laliderer
Wand und Spitze bis zur Sonnenspitze; rechts Teile der Falkengruppe
(Steinfalk und Laliderer Falk). Im Nordwesten
die Soiernspitze , im Nordosten das gesamte
grasige Karwendel-Vorgebirge zwischen Rißtal und Achensee mit Schafreuter,
Kompar, Montscheinspitze und mehr. Jenseits des
Achensees kann man das gesamte Rofangebirge erkennen.
Abstieg auf dem Anstiegsweg. Der brüchige Verbindungsgrat zur
Bettlerkarspitze ist eine anspruchsvolle Tour mit Stellen im II.Grad.
Gehzeiten:
-
Haglhütten (1077 m) - Schaufelspitze
(2308 m): 1230 m + Gegensteigungen, 3,5 Std.
-
Schaufelspitze - Haglhütten:
1230 m, 2,5 Std.
Karte: Alpenvereinskarte 5/3: Karwendelgebirge
Östliches Blatt
Ausgangspunkt
Haglhütten.
Ab Juni 2001 während der Sommersaison wieder bessere Busverbindung
von
Lenggries in die Eng.